Bei leicht bedecktem Himmel aber angenehmer Temperatur versammeln wir uns am Bahnhof Wallisellen. Alle angemeldeten 18 Sängerkameraden darf ich begrüssen. Via Winterthur geht die Bahnfahrt nach Neuhausen. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir pünktlich das erste Tagesziel, die Smilestones Miniaturwelt am Rheinfall. Smilestones zeigt die schönsten und bekanntesten Schweizer Sehenswürdigkeiten wie den Rheinfall, Stein am Rhein, das Alpsteingebiet, das Matterhorn, das Berner Oberland und vieles mehr. Erstaunt über die perfekten Bergkulissen, bereichert mit Bahnen, Strassen, Wäldern, Flüssen, Dörfern, Menschen in ihren Tätigkeiten, Autos, Velos - alles liebevoll und perfekt im Massstab 1:87 dargestellt. Kompetent führt uns Herr Strassgschwandtner durch die Miniatur-Welt-Hallen mit Erklärungen und Detailhinweisen, die wohl bei einer alleinigen Besichtigung nicht wahrgenommen worden wären. Die gut dreiviertelstündige Führung wird spontan ergänzt durch Kameraden, die von persönlichen Erlebnissen in der realen Welt zu erzählen wissen. Auf Knopfdruck haben wir sogar die Schokoladenfabrik Linth & Sprüngli in Betrieb nehmen können. Diese zeigt die Produktion der berühmten roten Linth-Kugeln. Kurz darauf - wie an Billettautomaten – rollen für die Besucher die fertigen Kugeln in die Auffangschale zu deren genussreichen Verzehr.

Während einzelne Teilnehmer hier den Bus nach Schaffhausen nehmen, wandern die meisten bei schönstem Sonnenschein, begleitet von einem wohltuenden Lüftchen, den knapp 5 km langen Fussweg dem Rhein entlang zur Schifflände Schaffhausen. Selten kann man den Rhein so klar und ruhig fliessend erleben. Begünstigt durch ideale Sonneneinstrahlung kann sogar der Flussboden mit Fischen und Steinen wahrgenommen werden. Mit mittlerweile knurrenden Magen bleibt vor dem Einschiffen noch Zeit, die ausgetrockneten Kehlen zu befeuchten - ob mit einem kühlen Bierchen oder einem in den letzten Jahren bei den Sängern in die Mode gekommenen „Suure Moscht ohne“ (ohne Alkohol!).

Wie bei der Smilestons Miniaturwelt muss auch auf dem Schiff ein Corona-Zertifikat mit Ausweis vorgelegt werden. Alle bestehen diese Prüfung. Und so müssen wir nicht lange warten, bis die Getränke und die bestellten Fleisch-Käseplatten auf dem Tisch stehen. Gemütlich verspeisen wir das mundende Essen auf der ruhigen Flussfahrt durch eine sanfte Gegend und diskutieren angeregt über Gott und die Welt. Ein grosses Dankeschön geht an Roberto Ciullo, der als jüngster Senior mit der ersten Runde seinen Einstand in die Seniorengruppe bekundet. Fast unbemerkt bedecken kurz vor dem Mittagessen graue Wolken den Himmel, welche aber dank starkem Oberwind bald wieder Richtung Norden verschwinden. Bei schönstem Sonnenschein geniessen wir in vollen Zügen auch nach dem Essen die Schifffahrt – sei es im Speisesaal oder auf Deck mit freier Sicht auf die abwechslungsreichen Rheinufer und Dörfer bis Steckborn - immer bedacht, die Kehlen nicht austrocknen zu lassen!

Der dritte Abschnitt des Ausfluges ist schnell erzählt: Gemütliche Postautofahrt über den nicht gerade bekannten Seerücken nach Frauenfeld und mit der Bahn zurück über Winterthur nach Wallisellen. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende, der für viele Teilnehmenden etwas Normalität in dieser „Noch-Corona-Zeit“ bedeutet hat.

Bericht: Remo Manhart

Fotos: Alfons Hinder